Horizont 1: Umgestaltung eines bestehenden Geschäftsmodells
Schritt 1 - Analyse des Geschäftsmodells:
Die Transformation eines bestehenden Geschäftsmodells ist für Unternehmen, die in einem sich ständig verändernden Markt wettbewerbsfähig bleiben wollen, von entscheidender Bedeutung. Der erste Schritt in diesem Transformationsprozess ist eine gründliche Bewertung des aktuellen Geschäftsmodells. Dabei ist es wichtig, die wichtigsten Komponenten wie Wertversprechen, Umsatzströme, Kundensegmente und die Gesamtkostenstruktur zu erfassen. Die Analyse der Leistung anhand von Finanzdaten, Kundenzufriedenheit und Marktposition kann Stärken hervorheben und Bereiche mit Verbesserungsbedarf aufzeigen. Darüber hinaus bietet das Sammeln von Feedback aus der Umfeldanalyse wertvolle Einblicke in Risiken und Chancen, die außerhalb der Unternehmensgrenzen entstehen. In diesem Schritt werden die Komponenten identifiziert, die aufgrund der externen Risiken und Chancen verändert werden müssen.
Schritt 2 - Innovationsmöglichkeiten:
Sobald die Bewertung abgeschlossen ist und die wichtigsten Innovationsbereiche identifiziert sind, besteht der nächste Schritt darin, neue Geschäftsmodelloptionen zu entwerfen und zu entwickeln. Dies kann durch die Auflistung von Alternativen für jede kritische Komponente oder durch die Konsultation von Geschäftsmodellmustern als Inspirationsquelle geschehen (siehe 10 verschiedene visuelle Tools für 10 verschiedene Geschäftsmodellzwecke). Als Ergebnis dieses Schrittes sollten die drei oder vier vielversprechendsten Geschäftsmodellkonfigurationen identifiziert werden. Vergleichen Sie das Potenzial und die Risiken der einzelnen Alternativen und wählen Sie dann das am besten geeignete Geschäftsmodell für weitere Experimente aus.
Schritt 3 - Experimentieren und Validieren:
Die Erprobung eines neuen Geschäftsmodells ist entscheidend und kann durch Pilotprojekte in ausgewählten Marktsegmenten erfolgen. Nur die Validierung in der realen Welt wird zeigen, ob die getroffenen Annahmen zutreffen. In dieser Phase kann das Unternehmen die Leistung genau überwachen und detailliertes Feedback erhalten, das für schnelle iterative Anpassungen genutzt werden kann. Sobald sich das Modell in kleinem Maßstab bewährt hat, sollte eine umsichtige Planung für eine breitere Einführung die Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit sicherstellen.
Schritt 4 - Plan zur Änderung und Einführung:
Die Einführung eines neuen Geschäftsmodells verändert das alte Geschäftsmodell. Dies erfordert einen detaillierten Übergangsplan, der beschreibt, wie der Übergang vom alten zum neuen Modell erfolgen soll, einschließlich des Zeitplans, der Auswirkungen auf den laufenden Betrieb und der Kommunikationsstrategien. Es ist auch wichtig, alle Mitarbeiter zu schulen und zu unterstützen, um sicherzustellen, dass sie ihre Rolle innerhalb des neuen Modells verstehen. Zur Unterstützung des neuen Modells können Anpassungen der Geschäftsinfrastruktur erforderlich sein, einschließlich Investitionen in neue Technologien oder Änderungen der räumlichen Anordnung.
Schritt 5 - Messen und anpassen:
Schließlich ist es von entscheidender Bedeutung, klare Messgrößen für den Erfolg des neuen Geschäftsmodells festzulegen und regelmäßige Überprüfungen durchzuführen, um die Leistung anhand dieser Messgrößen zu bewerten. Kontinuierliche Verbesserung und Flexibilität sind von entscheidender Bedeutung, damit sich das Unternehmen weiterhin an sich ändernde Branchentrends und neue Möglichkeiten anpassen kann. Dieser ständige Kreislauf aus Überwachung und Anpassung stellt sicher, dass das Geschäftsmodell robust und marktrelevant bleibt.
Horizont 2: Ausweitung eines bestehenden Geschäftsmodells
Schritt 1 - Marktanalyse:
Die Erweiterung eines bestehenden Geschäftsmodells ist ein entscheidender Schritt für jedes Unternehmen, das wachsen und sich auf einem wettbewerbsintensiven Markt behaupten will. Es geht darum, neue Wege zu finden, um den Kundenstamm zu erweitern, das Produkt- oder Dienstleistungsangebot zu verbessern und neue Märkte zu erschließen. Ein systematisches Vorgehen bei der Expansion vereinfacht nicht nur den Prozess, sondern erhöht auch die Erfolgschancen. Der Expansionsprozess beginnt mit einer kritischen Analyse des Marktes. Welche Zielgruppen werden bisher nicht ausreichend bedient? Wie groß ist die Nachfrage? Wird sie mit der Zeit wachsen? Welche (technologischen oder gesetzlichen) Veränderungen werden neue Märkte in Bezug auf das Kerngeschäft eröffnen?
Schritt 2 - Lösungsanalyse:
Sobald die Wachstumschancen und Märkte klar und nach Prioritäten geordnet sind, ist es wichtig zu verstehen, wie diese Chancen genutzt werden können. Eine Analyse der Wettbewerber ist ebenfalls wichtig, um die Chancen des Unternehmens zu verstehen. Die Kenntnis der Strategien, Stärken und Schwächen der Wettbewerber kann wertvolle Erkenntnisse liefern und bei der Entwicklung eines einzigartigen Wertversprechens helfen. Wenn das Unternehmen mit den vorhandenen internen Fähigkeiten neue Chancen nutzen kann, sollten Strategien zur Erschließung dieser Märkte entwickelt werden. Wenn die Fähigkeiten nicht ausreichen, formulieren Sie, was notwendig ist, um diese Fähigkeiten zu entwickeln.
Schritt 3 - Entwicklung von Lösungen:
Sobald die Grundlagen geschaffen sind, sollte mit der Entwicklung spezifischer Expansionsstrategien begonnen werden. Dazu gehört die Erwägung einer geografischen Expansion, entweder international oder in neue Regionen innerhalb des bestehenden Marktes, und die Analyse verschiedener Faktoren wie rechtlicher, kultureller und wirtschaftlicher Bedingungen. Eine weitere Möglichkeit ist die Diversifizierung des Produkt- oder Dienstleistungsangebots, entweder durch die Verbesserung bestehender Produkte oder durch die Entwicklung neuer Produkte. Auch der Aufbau von Partnerschaften und Kooperationen kann neue Vertriebswege, Ressourcen oder Schlüsseltechnologien erschließen.
Schritt 4 - Validierung:
Bevor die Expansionsstrategie vollständig umgesetzt wird, sollte ein Pilotprogramm oder eine begrenzte Markteinführung auf dem neuen Markt oder mit dem neuen Produkt/der neuen Dienstleistung durchgeführt werden. Dieser Schritt ermöglicht es den Unternehmen, Daten über die Leistung, einschließlich Kundenakquise, Umsatz und Feedback, zu sammeln und diese Informationen zu nutzen, um ihren Ansatz zu verfeinern.
Schritt 5 - Anpassung des Geschäftsmodells:
Nach der Validierung müssen die neuen Fähigkeiten in das bestehende Kerngeschäftsmodell integriert oder in ein neues Geschäftsmodell ausgelagert werden (lesen Sie mehr über die sechs Kerngeschäftsmodell-Innovationsstrategien). Dies kann eine Überprüfung oder Überarbeitung des Wertversprechens, der Marktsegmente, der Kostenstruktur und der Ertragsströme beinhalten. Auch die Ressourcenallokation ist von entscheidender Bedeutung: Die Allokation von Kapital, Personal und Technologie zur Unterstützung der Expansionsbemühungen ist ein Schlüsselfaktor. Darüber hinaus sollten Strategien für das Risikomanagement entwickelt werden, um potenziellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Expansion zu begegnen.
Schritt 6 - Messen und anpassen:
Schließlich muss das erweiterte Unternehmen regelmäßig überwacht werden, um seine Leistung im Vergleich zu den gesetzten Zielen anhand relevanter Leistungsindikatoren zu bewerten. Die Unternehmen müssen anpassungsfähig bleiben und ihre Strategie auf der Grundlage der tatsächlichen Leistung und des Feedbacks kontinuierlich verbessern und anpassen. Die Einbeziehung von Stakeholdern, einschließlich Mitarbeitern, Partnern und Kunden, während des gesamten Prozesses ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung, da deren Feedback die Expansionsstrategie erheblich verfeinern kann. Dieser kontinuierliche Zyklus von Bewertung, Anpassung und Optimierung ist für den nachhaltigen Erfolg des erweiterten Geschäftsmodells unerlässlich.
Horizont 3: Entwicklung oder Hinzufügen eines neuen Geschäftsmodells
Schritt 1 - Marktentwicklungen:
Die Schaffung eines neuen Geschäftsmodells oder die Ergänzung eines bestehenden Geschäftsmodells ist ein strategischer Ansatz, der einem Unternehmen helfen kann, seine Einnahmequellen zu diversifizieren, neue Kundensegmente zu erreichen und seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Marktschwankungen zu verbessern. Dies kann ein starker Wachstumshebel sein, aber auch ein riskantes Unterfangen. Der erste Schritt besteht darin, Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle zu identifizieren. Dazu gehört eine umfassende Marktforschung, um Trends, Veränderungen im Verbraucherverhalten, technologische Fortschritte und neue Unternehmen wie Start-ups zu identifizieren, die zur Schaffung oder Ergänzung neuer Geschäftsmodelle inspirieren können. Darüber hinaus kann die Organisation von Innovationsworkshops mit Ihrem Team und externen Experten kreative Ideen fördern.
Schritt 2 - Prüfung der Nachfrageannahmen:
Nach der Identifizierung der potenziellen Möglichkeiten besteht der zweite Schritt darin, Annahmen über die Nachfrage zu entwickeln und zu validieren. Ist das Angebot attraktiv genug für eine größere Gruppe von Nutzern? Sind diese bereit, für das Produkt oder die Dienstleistung zu bezahlen? Mithilfe von Tools zur Geschäftsmodellinnovation sollten mehrere Annahmen entwickelt und skizziert werden. Entwickeln Sie die vielversprechendsten Modelle als schnelle Prototypen; diese müssen detailliert genug sein, um bewertet werden zu können, aber auch flexibel genug, um auf der Grundlage von Feedback angepasst werden zu können. Das Einholen von Feedback von relevanten Testnutzern mit unterschiedlichen Merkmalen ist in dieser Phase von entscheidender Bedeutung, um Annahmen zu validieren und das Nachfragepotenzial zu bewerten. Dies wird dazu beitragen, die Akzeptanz und das Vertrauen für die nächsten Schritte zu erhöhen.
Schritt 3 - Prüfung der Durchführbarkeitsannahmen:
Sobald klar ist, dass es einen Bedarf für die Lösung gibt, sollten die Annahmen über die Machbarkeit überprüft werden. Wie kann das Produkt oder die Dienstleistung am effizientesten und skalierbarsten hergestellt werden? Wie kann das Geschäftsmodell von einem ersten Rapid-Prototyping zu einer vollständigen Produktion skaliert werden?
Schritt 4 - Markteinführung:
Nach der Validierung des Bedarfs und der Machbarkeit muss entschieden werden, wie der Markt erschlossen werden soll. Werden die neuen Lösungen im Rahmen des bestehenden Geschäftsmodells beworben und verkauft oder werden sie in eine separate Einheit ausgegliedert? Führen Sie das Modell vollständig im Zielmarkt ein und stellen Sie sicher, dass alle Systeme und Prozesse vorhanden sind, um die Skalierung zu unterstützen. Überwachen Sie die Leistung genau und suchen Sie kontinuierlich nach Verbesserungen, indem Sie auf Feedback reagieren und bereit sind, bei Bedarf weitere Anpassungen vorzunehmen. Suchen Sie auch nach Möglichkeiten, Synergien zwischen Ihrem neuen und Ihrem bestehenden Geschäftsmodell durch gemeinsame Ressourcen, Cross-Marketing oder gebündelte Angebote zu nutzen.
Schritt 5 - Optimierung:
Sobald das neue Modell verfeinert, getestet und integriert ist, besteht der letzte Schritt darin, es zu skalieren und zu optimieren. Überprüfen und iterieren Sie das neue Geschäftsmodell. Legen Sie regelmäßige Überprüfungspunkte fest, um zu bewerten, wie sich das neue Geschäftsmodell im Kontext der allgemeinen Geschäftsstrategie verhält. Halten Sie sich über Branchentrends und Entwicklungen auf dem Laufenden, die Ihr Geschäftsmodell beeinflussen könnten. Seien Sie bereit, sich bei Bedarf anzupassen und weiterzuentwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den sich ändernden Marktanforderungen gerecht zu werden.