- Strategische Planung muss soziales und ökologisches Wachstum in den Vordergrund stellen.
- Es erfordert die Zusammenarbeit mit Stakeholdern, Partnern, Mitarbeitern und Verbrauchern, um ökonomisches, ökologisches sowie gesellschaftliches Wachstum zu erreichen.
- Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Vorschriften, Richtlinien und Transparenz-Initiativen wird Nachhaltigkeitsbenchmarking immer wichtiger.
- Um Veränderungen in großem Umfang voranzutreiben, ist ein verstärktes Commitment für Innovationen erforderlich.
Die strategische Planung in Unternehmen muss heute agiler denn je sein. Dabei sind solide Beziehungen zu Stakeholdern bis hin zu Lieferanten, die auch schwierigen Umständen standhalten können, notwendig, um widerstandsfähiger zu sein. Dies ist sowohl für den Einzelnen als auch für die gesamte Organisation von Vorteil. Für seine strategische Ausrichtung muss ein Unternehmen außerdem ein fundiertes Verständnis darüber haben, wie Veränderungen seinen Kurs beeinflussen können. Zu den bedeutendsten Veränderungen zählen derzeit neue Arbeitsweisen, wirtschaftliche und Lieferketten-Einschränkungen sowie eine genauere Überprüfung durch globale Verbraucher. Institutionen werden von verschiedensten Seiten beleuchtet, wobei Führungskräfte, Stakeholder und Mitarbeiter gleichermaßen an immer höheren sozialen und ökologischen Standards gemessen werden.Soziale sowie ökologische Verantwortung müssen neu definiert werden. Wenn Strategie, Richtlinien, Tools und Technologien nicht ausreichen, um die Anforderungen zu erfüllen, müssen Unternehmen strategisch umdenken und sich neu positionieren. Dabei muss die Zusammenarbeit mit Stakeholdern, Partnern, Mitarbeitern und Verbrauchern sichergestellt sein, um ökonomisches, ökologisches sowie gesellschaftliches Wachstum zu erreichen. Strategische Ziele müssen mit internen und externen Organisationszielen übereinstimmen. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Pläne erreichbar und zukunftsorientiert sind.
Das UN-Entwicklungsprogramm schätzt, dass jeder dritte Dollar, der in den letzten 30 Jahren für Entwicklung ausgegeben wurde, durch klimabedingte Ereignisse verloren ging, was einem Verlust von etwa $3,8 Billionen entspricht.
Wie Innovation strategische Nachhaltigkeitsziele vorantreiben kann
Klimaresilienz ist zu einem der wichtigsten Aspekte für die strategische Ausrichtung in Unternehmen geworden. Sowohl Investoren als auch Endnutzer erwarten eine gründliche und gewissenhafte Analyse sowie langfristiges Commitment zur Einhaltung internationaler Klimaschutzvorgaben. In Hinblick auf die immer dringlicher werdende Klimaproblematik, sind nachhaltige Innovationen die Antwort auf ökonomische, soziale und ökologische Herausforderungen. Wenn Unternehmen Produkt- und Prozesslebenszyklen verlängern und sich einen Wettbewerbsvorteil sichern wollen, sollte der Fokus explizit auf Innovationen liegen. Schlüsselfragen rund um das Thema Innovation innerhalb einer Organisation sollten zum einen untersuchen, inwiefern Innovation gefördert und dadurch die Strategie beeinflusst werden kann. Zum anderen sollte betrachtet werden, welche Arten von Innovation die Strategie unterstützen können.
Richtlinien wie die Sustainable Development Goal (SDGs) der Vereinten Nationen oder die Sustainable Finance-Taxonomie sollen Organisationen dabei unterstützen, Strategien zu planen und umzusetzen, die darauf abzielen die Klimaschutzziele zu erreichen. Während viele nationale sowie regionale Taxonomien noch erarbeitet werden, hat die Technical expert group on sustainable finance (TEG) kürzlich ihren Bericht zur EU-Taxonomie – als weltweit erste „Green List“ – veröffentlicht.
Internationale Anforderungen an Nachhaltigkeit
Die EU-Taxonomie-Verordnung dient als Ordnungssystem für nachhaltiges Wirtschaften. Sie zielt darauf ab, eine einheitliche Sprache zu schaffen und legt die Anforderungen für Investoren und Unternehmen für alle Investitions- und Geschäftsaktivitäten fest. Gelistete Unternehmen haben die Pflicht zur Offenlegung von Jahresberichten, Nachhaltigkeitsberichten sowie des Umfangs ihrer auf die Taxonomie ausgerichteten Aktivitäten. Dadurch sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es ermöglichen das Pariser Abkommen einzuhalten, welches in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung festgehalten ist. Der Klassifizierungrahmen wurde entwickelt, um die Lücke zwischen den Zielen des Pariser Abkommens und Investitions- und Geschäftsaktivitäten zu schließen.
Die 197 Länder, die dem Pariser Abkommen beigetreten sind, müssen Maßnahmen ergreifen, um die globale Erwärmung einzudämmen. Diese Maßnahmen umfassen sowohl wirtschaftliche als auch soziale Transformationen und werden als sogenannte „Nationally Determined Contributions“ (NDCs) bezeichnet, die von den Ländern eingereicht werden müssen. Sowohl das Pariser Abkommen als auch die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen stehen für einen Paradigmenwechsel, der einen Top-down-Ansatz verfolgt. Das Handeln von Unternehmen wird für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele ausschlaggebend sein und strategische Frameworks müssen sich an globalen und lokalen Roadmaps orientieren.
Die von den Vereinten Nationen gesetzten Ziele (SDGs) sollen Regierungen und Organisationen aufzeigen, dass wirtschaftlicher Wohlstand und Armutsbekämpfung Hand in Hand gehen mit Strategien zur Minderung von Ungleichheit, Verbesserung von Gesundheit und Bildung sowie zur Förderung des Wirtschaftswachstums – während gleichzeitig der Klimawandel eingedämmt und die Umwelt geschützt wird.
Nachhaltigkeitsbenchmarking wird aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Vorschriften, Richtlinien und Transparenzinitiativen unerlässlich werden. Beispiele für andere Frameworks, die als Katalysatoren für systemische Paradigmenwechsel fungieren, sind die "International Platform on Sustainable Finance" und die beiden chinesischen sektorbasierten taxonomischen Frameworks - der „Green Industries Guidance Catalogue“ und der „Green Bond Endorsed Project Catalogue“.
Obwohl die „International Platform on Sustainable Finance“ (IPSF) selbst nicht als Regulierungsorgan agiert, zielt ihre Arbeit darauf ab, den Weg für globale Standards und Taxonomien zur Skalierung der Klimaschutzmaßnahmen zu ebnen. Der „Green Industries Guidance Catalogue“ und der „Green Bond Endorsed Project Catalogue“ sollen als Leitsystem zur Priorisierung von Klimaschutzprojekten dienen. Die Frameworks unterscheiden sich wahrscheinlich von Land zu Land, aber die Ziele bleiben die gleichen. Um diese Ziele in großem Umfang zu erreichen, sind Innovationen als Teil der strategischen Ausrichtung erforderlich.
"Next-Practices" entwickeln bestehende Paradigmen weiter, indem sie bessere Wege zum Aufbau und zur Vernetzung von Fähigkeiten aufzeigen, um einen gemeinsamen Wert zu schaffen.
Innovation ausgerichtet an Nachhaltigkeitszielen und ein Treiber für Wachstum
In einem Gespräch zwischen ITONICS und Fletcher Building Limited erkennt das führende Bauunternehmen an, dass sich die Branche neu ausrichten muss. Hohe Investitionen im öffentlichen Sektor, vor allem in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen, zwingen viele Bauunternehmen zum Umdenken und zu Innovationen. Des Weiteren schaffen aufstrebende Branchentreiber, wie Nachhaltigkeit und grüne Investitionen, neue Bedingungen.
In der Zukunft werden führende Organisationen von unzusammenhängenden Corporate Social Responsibility (CSR)-Initiativen zu integrierten, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Innovationen übergehen.
Als größtes vertikal integriertes Bauunternehmen Neuseelands beschäftigt Fletcher Building Limited über 15.000 Mitarbeiter in 30 Geschäftsbereichen und ist in Australien und im Südpazifik vertreten. Als globaler Marktführer in der Baubranche muss das Unternehmen darauf ausgerichtet sein, die Ziele des Klimaschutzes zu erreichen und für alle aufkommenden Krisen gerüstet zu sein. Unternehmensweite Innovation als strategisches Ziel zu setzen, legt den Grundstein dafür, die lokale Branche in Zukunft als nachhaltiger Markt- und Innovationsführer zu dominieren.
Die Innovationsinitiative von Fletcher Building Limited musste unternehmensweite Synergien schaffen, Nachvollziehbarkeit und Transparenz erzeugen und mit der Mission übereinstimmen, Wachstumschancen und unternehmensweite Zusammenarbeit zu fördern. Dazu wurde die ITONICS-Innovationsplattform integriert und so positioniert, dass sie die ehrgeizigen Ziele des Unternehmens unterstützt.
Die neue Innovationskultur des Bauunternehmens musste in einer an die Bedürfnisse angepasste Innovationsplattform verankert werden, die eine anfängliche Situationsanalyse mit Wachstumszielen verbinden konnte.
Führende Innovatoren wie Fletcher Building nutzen neue, veränderte Bedingungen, um Denkweisen, Prozesse und Möglichkeiten durch Innovationen zu beeinflussen. Ein mutiger Innovator zu sein, ist ein Commitment, und Innovationssysteme, die Wachstumschancen schaffen, sind von größter Bedeutung. Unterstützt durch die ITONICS-Plattform verfolgt das Innovationsteam von Fletcher Building nun eine Innovationsagenda, die darauf abzielt, die internationalen Anforderungen an Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen zu erfüllen.
Ein Wandel im großen Stil muss bewusst vorangetrieben werden und dazu müssen Unternehmen mehr tun, als nur unzählige Ideen zu generieren. Innovationsgetriebenes Wachstum muss unternehmensübergreifend eingebettet sein. Innovation wird in den SDGs der Vereinten Nationen explizit als Kernelement auf dem Weg zum positiven Wandel genannt. Deshalb werden Organisationen, die Innovation sowohl top-down als auch bottom-up fördern, eine führende Rolle im Kampf gegen den Klimawandeln übernehmen.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Fletcher Building Limited seine Innovations-Challenges gemeistert hat, finden Sie hier die Erfolgsgeschichte.